Kinder-Diabetes und Zahngesundheit: Ihre Ernährungs-Expertin vom Zahnzoo gibt Tipps

Diabetes gehört zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland. Mehr als sechs Millionen Menschen sind davon betroffen, darunter viele Kinder. Wer zuckerkrank ist, muss besonders auf seine Zahngesundheit achten. Eine gesunde Ernährung kann möglichen Krankheiten vorbeugen und gesunde Zähne unterstützen. Andrea Stallmann ist zertifizierte Diätassistentin und Ernährungsberaterin/DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Sie steht im Krefelder Zahnzoo Eltern für Fragen rund um das Thema gesunde Ernährung zur Verfügung. Zum Welt-Diabetes-Tag gibt sie wichtige Tipps rund um die Themen Diabetes, Ernährung und Zahngesundheit. 

Sie sind Ernährungsberaterin im Zahnzoo. Was kann eine gesunde Ernährung für die Zahngesundheit von Kindern tun?

Andrea Stallmann Die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch hängt auch vom Speiseplan und der Ernährung ab. Mit einer ausgewogenen Auswahl an Lebensmitteln können Eltern einiges dafür tun, Karies und andere Erkrankungen bei ihren Kindern zu vermeiden.

Ernährung, Zahngesundheit und Kinder-Diabetes – wie stehen die drei Faktoren im Zusammenhang?

Andrea Stallmann Zähne von Kindern mit Diabetes sind stärker mit Plaque befallen, als es bei anderen der Fall ist. Dadurch steigt das Risiko für Karies und für Zahnfleischentzündungen (Gingivitis, Anm. d. Redaktion). Deshalb ist eine optimale Blutzuckereinstellung sehr wichtig!

Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel verschlechtert die Durchblutung des Zahnfleischs und die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das Risiko für eine Parodontitis als Folge einer unbehandelten Gingivitis ist dann deutlich erhöht, weil die Abwehrkräfte geschwächt sind und sich Keime und Bakterien auch im Mundraum leichter vermehren können. Eine Entzündung im Mundraum kann außerdem den Blutzuckerwert weiter verschlechtern.

Was sind Risikofaktoren für Diabetes bei Kindern?

Andrea Stallmann Diabetes bei Kindern kann sowohl genetische Ursachen haben als auch durch eine falsche Ernährung und Umwelteinflüsse begünstigt werden. Meistens entsteht Diabetes bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen durch eine Autoimmunreaktion. Diese richtet sich gegen Zellen der eigenen Bauchspeicheldrüse, die sogenannten Beta-Zellen. Man spricht dann von Typ-1-Diabetes.

Wegen der geschädigten Beta-Zellen kann die Bauchspeicheldrüse nur noch wenig oder gar kein Insulin mehr bilden. Allerdings weisen auch immer mehr Kinder und Jugendliche das typische Risikoprofil für einen Diabetes vom Typ 2 auf: Bewegungsmangel, Übergewicht und eine sehr zucker- und fetthaltige Ernährung sind hier die Ursachen. Früher kam Typ-2-Diabetes fast ausschließlich bei älteren Erwachsenen vor. Aktuelle Untersuchungen zeigen aber, dass etwa sieben Prozent aller adipösen, also stark übergewichtigen Jugendlichen einen gestörten Glukose-Stoffwechsel haben und damit ein erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes mellitus zu erkranken.

Was kann die Ernährung leisten, um Diabetes zu vermeiden?

Andrea Stallmann In der Kindheit wird das Essverhalten entscheidend geprägt. Mit einem gesundheitsbewussten Essverhalten können Sie viel zur Gesundheitsförderung ihrer Kinder auch für das Erwachsenenalter tun. Eltern sollte gute Ernährung vorleben, indem sie sich selbst abwechslungsreich und ausgewogen ernähren. Dann wird Ihr Kind das als „normal“ erleben und vieles wie selbstverständlich übernehmen.

Wenn mein Kind schon Diabetes hat: Worauf muss ich bei der Ernährung achten?

Andrea Stallmann Für Kinder mit Diabetes gelten dieselben Empfehlungen wie für alle: gesundes, zuckerarmes und ballaststoffreiches Essen. Eine kauaktive Ernährung, stimuliert außerdem die Speicheldrüsen und der Zahnhalteapparat wird besser durchblutet. Das nötige Wissen erlernen Familien in Diabetes-Schulungen. Auch im Zahnzoo stehen wir den Eltern von Kindern mit Diabetes für Ratschläge und Ernährungstipps jederzeit zur Verfügung.


andrea stallmann, Ernährungsberaterin/DGE

Andrea Stallmann, Ernährungsberaterin/DGE, Praxis Essgenuss

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